Symptome       

Zusammenfassung:

Quelle: www.histaminintoleranz.ch

Die Symptome der Histaminintoleranz gleichen einer Allergie, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung. Sie treten insbesondere im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auf, können aber auch chronisch andauern, ohne dass der Betroffene einen Zusammenhang mit der Ernährung erkennt. Eine enorm breite Palette von teils unspezifischen Symptomen ist möglich. Welche Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Siehe  unter Fachliteratur: Prof. Dr. Reinhart Jarisch Histaminintoleranz Histamin und Seekrankheit 

 

Diese Zusammenstellung der Symptome eignet sich nur bedingt zur Selbstdiagnose und kann den Arztbesuch nicht ersetzen. Auftretende Symptome sollten durch den Facharzt differential-diagnostisch abgeklärt werden.

Als typische Leitsymptome oder Folgewirkungen können auftreten:

 

  1. Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt
    z.B.: Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen 
  2. Herz-Kreislaufsystem
    z.B.: Herzrasen, Bluthochdruck, Herzstolpern, Herzklopfen, Blutdruckabfall
  3. HNO
    z.B: Anschwellende Nasenschleimhaut, laufende Nase, Niesen, Auswurf, Hustenreiz, Atembeschwerden
  4. Nervensystem
    z.B.: Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Schlafstörungen, Müdigkeit  
  5. Haut
    z.B.: Urtikaria, Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen, Erröten (Flush im Gesicht), Ödeme 
  6. Hormonsystem
    z.B.: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, gestörtes Temperaturempfinden, Frieren
  7. Augen
    z.B.: getrübtes Sehen, Bindehautentzündung

 

1. Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt

Am Häufigsten treten bei einer Histaminintoleranz akute oder chronische Magen-Darm-Beschwerden auf. Diese Beschwerden werden oft als unspezifisch bezeichnet, da die oft sehr umfangreiche Diagnostik keinen krankhaften Befund zeigt. Man spricht von einem Reizmagen bzw. einem Reizdarm. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungsmittelauf-nahme und den Symptomen ist nur schwer zu erkennen. Das liegt daran, dass die Nahrung frühestens nach 4 bis 6 Stunden den Darm erreicht und es erst dann zu Beschwerden kommen kann. 

 

  • Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchweh, Magenstechen, Magen- und Darmkrämpfe.

  • Häufig oder chronischer Durchfall, morgendliche Durchfälle, Histamin erhöht die Motilität der Darmbewegungen, wodurch der Nahrungsbrei den Darm schneller als normal durchläuft und wegen der verkürzten Aufenthaltszeit nur unvollständig verdaut werden kann.

  • Sodbrennen, Magenbrennen, aufstoßende Magensäure, (gastroösophagealer Reflux), Mundgeruch.

  • Entzündliche Magen- oder Darmerkrankungen, Übelkeit, Erbrechen, Seekrankheit-Symptome, die einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ähneln.

  • Vitamin-, Nährstoffmangelzustände: Vitamin B 6-, Vitamin C- und Vitamin B 12-Mangel, Eisenmangel, Magnesiummangel können wegen gestörten Aufnahmemechanismen des gereizten und entzündeten Darms entstehen.

 2. Herz-Kreislaufsystem

  • Blutdruckabfall, niedriger Blutdruck (Hypotonie), Herzrhythmusstörungen ("Herzstolpern"), Tachykardie (Herzrasen, Erhöhung der Herzfrequenz), Herzklopfen (Palpitationen), Erhöhung der Schlagkraft des Herzens über Freisetzung von Adrenalin.

  • Starkes oder nächtliches Schwitzen, Schweißausbrüche, Schweißfüsse/-hände, Hitzewallungen.

3. HNO

  • "Dauerschnupfen", Anschwellen der Nasenschleimhaut, laufende Nase (Rhinitis, Rhinorrhö) speziell bei Einnahme von Mahlzeiten, auch unabhängig von Art und Histamingehalt der Mahlzeit, evtl. verstärkt durch Kälte/Rauch/Smog/Düfte.

  • Beim Naseschnäuzen kann auch etwas Blut dabei sein (erhöhte Durchlässigkeit von Blutgefässen).

  • Chronischer Husten, ständiger Hustenreiz, trockener Reizhusten, Bronchitis, gereizte Bronchien.

  • Auswurf: zäher Schleim zum Abhusten, häufiges Räuspern, evtl. auch Stimmbänder belegt, besonders nach üppigen Mahlzeiten (ähnlich einer Mukoviszidose).

  • Grippeähnliche Symptome ohne klaren Krankheitsausbruch, andauerndes Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen.
  • Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis): Stirnhöhlenentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Entzündungen anderer Nebenhöhlen wie Keilbeinhöhle oder Siebbeinhöhle.

  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Lymphknoten permanent geschwollen oder schmerzend

  • Kloßgefühl im Hals

  • Husten, ständiges Hüsteln, besonders in Stresssituationen

4. Nervensystem

  • Kopfschmerzen, Migräne, Druckgefühl im Kopf, Schwindelgefühl
  • Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände
  • Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Traumlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit

  • Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen

  • Lärmempfindlichkeit, Suchen nach Ruhe, Anfälligkeit für Reizüberflutung

  • Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl (Gefühl von geistiger, nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)

  • Nervosität (auch ohne äußeren Anlass), Unruhe, Kribbeln, Gefühl einer Koffein-Überdosis

  • Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, Zittern, verkrampfte Kiefermuskulatur, Zähneknirschen, abgeschmirgelte Zähne
  • Melancholie, Traurigkeit, Weinerlichkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund)

  • Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische, neurologische Störungen

5. Haut

  • Erröten des Gesichts nach Mahlzeiten ("Flush"), Hitzegefühl, Gesichtshaut fühlt sich leicht entzündet an.

  • Hautunreinheiten im Gesicht, Akne, Pickel, Mitesser, Talgüberproduktion, fettige Haut.

  • Ausschläge, Hautrötungen, Juckreiz, Ekzeme, Nesselsucht (Urtikaria).

  • Herpes simplex labialis (Lippenherpes, Fieberblasen) oder herpesähnliche Symptome (z.B. nicht abheilende Hautrisse).

  • Juckreiz (z.B. juckende Kopfhaut, juckende Impfnarben).

  • Physikalische Reize wie zum Beispiel Kratzen, Schläge oder Wärme lösen Rötung/Hautausschlag und Juckreiz aus.

  • Oberarme übersät mit kleinen roten Pünktchen oder Pickeln, vereinzelt verhornt oder eitrig (Keratinisierungsstörungen), evtl. Zusammenhang mit Pollenallergien?

  • An den Händen brennende, schmerzende Entzündungen, Bläschen, Knötchen, Schwielen.

  • "Sonnenallergie": Haut wird an der Sonne schnell rot, am Folgetag ist aber der "Sonnenbrand" wieder weg.

  • Bindegewebsentzündung: Gewebestellen unter der Haut mit Entzündungsschmerz oder Druckempfindlichkeit.

  • Trockene Lippen

  • Ödeme (=Schwellungen auf Grund von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe), z.B. geschwollene Augenlider, Wasser in den Beinen.

6. Hormonsystem

  • Menstruationsbeschwerden: Dysmenorrhoe (Regelschmerzen, Menstruationsschmerzen, Zyklusstörungen, Entwicklungsstörungen)

  • Entzündungsanfälligkeit, Immunsystem

  • Erhöhte Infektanfälligkeit, häufig krank

  • Erhöhte Entzündungsanfälligkeit, entzündliche Bereiche

  • Im Kopf schmerzhaftes Entzündungs-, Hitze- und Druckgefühl, chronische (nicht bakterielle) Entzündung des Gehirns (chronische Enzephalitis = Gehirnentzündung).

  • Schmerzende oder brennende Harnblase, Harndrang, häufiges Wasserlösen (ähnlich wie bei einer bakterieller Blasenentzündung)

  • Entzündliche rheumatische Erkrankungen, Gelenkrheuma (z.B. Fingergelenkrheuma)

  • Weichteilrheuma: z.B. Sehnen- oder Gelenkprobleme, Rückenschmerzen: Rückenmuskulatur schmerzt ähnlich wie Zerrung oder Muskelkater (Muskelrheuma, Muskelentzündungen).

7. Augen

  • Augenbindehautentzündung, gerötete kratzende Augen
  • In den Augeninnenwinkeln oder in den Mundwinkeln sammelt sich gelbweißes Material
  • Schleiersehen, getrübter Blick

 

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Bei einer Verdachtsdiagnose Histaminintoleranz (HIT) sollte in jedem Fall ein qualifizierter Arzt aufgesucht werden. 

 

Wichtiger Hinweis zum Gesundheitsthema Histaminintoleranz

Diese Webseite eignet sich nur bedingt zur Selbstdiagnose und kann den Arztbesuch nicht ersetzen. Sie bietet ergänzende Informationen und sollte niemals als alleinige Quelle für gesundheitliche Entscheidungen verwendet werden.

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